Ein Blick in die SAP-Zukunft – beantwortet von der KI
In Gesprächen mit Kunden, Partnern und Interessenten tauchen regelmäßig zentrale Fragen zur SAP-Welt auf: Für wen eignet sich die SAP S/4HANA Public Cloud? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen On-Premise und Private Cloud?
Um diese und weitere Fragen fundiert und effizient zu beantworten, haben wir diesmal eine neue Methode ausprobiert: Wir haben die künstliche Intelligenz ChatGPT befragt. Die Antworten, die ihr im folgenden Beitrag lest, stammen direkt aus dem Dialog mit der KI – praxisnah, kompakt und auf dem neuesten Stand.
Natürlich prüfen wir alle Inhalte sorgfältig und ergänzen sie bei Bedarf mit eigenen Erfahrungen aus unseren SAP-Projekten. Viel Spaß beim Lesen – und wenn ihr Fragen habt, sprecht uns gerne an!
Euer Team der munich enterprise software GmbH
Für welche Kunden wir in Zukunft die SAP S/4HANA Public Cloud interessant?
Die SAP S/4HANA Public Cloud (auch „SAP S/4HANA Cloud, Public Edition“) ist besonders interessant für Kunden, die klare Anforderungen in Bezug auf Standardisierung, schnelle Einführung und niedrige IT-Betriebskosten haben.
Hier ist eine Übersicht, für welche Kundengruppen sie besonders geeignet ist:
Geeignet für:
Mittelständische Unternehmen
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mit standardisierten Geschäftsprozessen
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die schnell produktiv arbeiten wollen (Time-to-Value)
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mit begrenzten IT-Ressourcen
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Fokus auf OPEX statt CAPEX (Cloud = monatlich statt Investitionen)
Tochtergesellschaften großer Unternehmen
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als Standardlösung für internationale Niederlassungen
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mit zentrales SAP ECC oder S/4HANA im Headquarter (Two-Tier ERP)
Unternehmen mit klaren Compliance-Vorgaben
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SAP Public Cloud erfüllt viele Standards out-of-the-box (z. B. DSGVO, ISO-Zertifizierungen)
„Cloud-first“-Organisationen
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mit strategischem Ziel zur vollständigen Cloud-Migration
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die sich auf Innovation und Agilität konzentrieren
Weniger geeignet für:
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Unternehmen mit sehr individuellen ABAP-Anpassungen
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Branchen mit komplexen Prozessen oder vielen Schnittstellen zu Drittsoftware
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Kunden, die lokale Kontrolle über das System oder Legacy-Integrationen benötigen
Typische Zielbranchen:
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Dienstleistungsunternehmen
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Handel / E-Commerce
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Startups mit schnellem Wachstum
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Technologieunternehmen
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Tochtergesellschaften im Ausland
Was ist der Unterschied zwischen On-Premise und Private Cloud bei SAP?
Der Unterschied zwischen On-Premise und Private Cloud bei SAP (z. B. S/4HANA) liegt hauptsächlich in der Art des Betriebs und der Verantwortung für die Systemumgebung – nicht unbedingt in der Software selbst.
Hier die wichtigsten Unterschiede:
On-Premise
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System liegt beim Kunden (eigenes Rechenzentrum oder Hosting-Partner)
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Kunde ist voll verantwortlich für:
-
Hardware / Infrastruktur
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Betriebssystem, Datenbank, SAP-Basis
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Updates, Upgrades, Backups, Sicherheit
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Volle Flexibilität für individuelle Anpassungen (ABAP, Modifikationen)
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Typisch für große Unternehmen mit eigener IT oder hohem Anpassungsbedarf
Private Cloud (z. B. SAP S/4HANA Private Cloud Edition)
-
System wird von SAP oder Hyperscaler (z. B. AWS, Azure) gehostet
-
SAP kümmert sich um den Betrieb (via SAP RISE oder Hosting-Partner)
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Kunde behält die Möglichkeit zur Anpassung (ABAP, eigene Add-Ons)
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Meist schnellere Projektlaufzeiten als On-Premise, aber mit höherer Standardisierung als Public Cloud
-
Wartung & Updates werden gemeinsam geplant (mehr Planbarkeit)
Kurz gesagt:
Merkmal | On-Premise | Private Cloud |
---|---|---|
Hosting | Beim Kunden | Bei SAP / Hyperscaler |
Verantwortung IT-Betrieb | Kunde | SAP oder Partner |
Anpassungen | Voll flexibel | Sehr flexibel (fast wie On-Premise) |
Upgrades/Updates | Manuell, frei planbar | Nach Absprache, durch SAP durchgeführt |
TCO (Kosten) | Höhere Anfangskosten (CAPEX) | OPEX-Modell mit planbaren Kosten |
Was ist SAP Joule – und wie lässt sich der KI-Copilot in der SAP HANA Private Cloud oder in einer On-Premise-Installation nutzen?
SAP Joule ist ein moderner, generativer KI-Copilot, der tief in die SAP-Welt integriert ist. Er unterstützt Anwender:innen durch natürliche Spracheingaben bei der Analyse von Daten, dem Ausführen von Aufgaben und dem Treffen fundierter Entscheidungen. Joule versteht den geschäftlichen Kontext und kann in Echtzeit relevante Informationen liefern oder Prozesse anstoßen – ohne dass der Nutzer manuell durch verschiedene Transaktionen navigieren muss.
Nutzung in der SAP HANA Private Cloud:
In der SAP S/4HANA Private Cloud Edition (z. B. als Teil von SAP RISE) kann SAP Joule eingesetzt werden, wenn:
-
Die aktuelle Version von SAP S/4HANA verwendet wird,
-
SAP Business Technology Platform (BTP) integriert ist,
-
die entsprechenden KI-Services aktiviert und lizenziert sind.
Diese Umgebung bietet die nötige Flexibilität für individuelle Erweiterungen – gleichzeitig ermöglicht sie den Einsatz von modernen SAP-Innovationen wie Joule.
Nutzung in einer On-Premise-Installation:
Für klassische On-Premise-Systeme (SAP S/4HANA ohne Cloud-Komponenten) ist der Einsatz von SAP Joule derzeit nicht vorgesehen. SAP fokussiert seine KI-Innovationen primär auf die Cloud-Modelle. On-Premise-Kunden müssen entweder in die Private Cloud migrieren oder alternative KI-Integrationen selbst entwickeln.
Als On-Premise-Kunde, der SAP Joule nutzen möchte, benötigst du eine Hybrid-Architektur mit bestimmten SAP Cloud-Komponenten, da Joule ausschließlich cloudbasiert bereitgestellt wird. Eine rein lokale (On-Premise) Nutzung ist derzeit nicht möglich. Hier sind die zentralen Bausteine:
Als On-Premise-Kunde, der SAP Joule nutzen möchte, benötigst du eine Hybrid-Architektur mit bestimmten SAP Cloud-Komponenten, da Joule ausschließlich cloudbasiert bereitgestellt wird. Eine rein lokale (On-Premise) Nutzung ist derzeit nicht möglich. Hier sind die zentralen Bausteine:
Erforderliche Cloud-Komponenten für Joule als On-Premise-Kunde
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SAP Business Technology Platform (SAP BTP)
→ Grundvoraussetzung für KI-Services wie Joule.
Du benötigst:-
Subskription auf SAP BTP
-
Verbindung deines SAP-Systems mit BTP (z. B. via SAP Cloud Connector)
-
-
SAP Build Work Zone (Standard Edition)
→ Dient als zentrale Oberfläche, in die Joule eingebettet wird. -
SAP Identity Authentication Service (IAS)
→ Authentifizierung und Single Sign-On für Benutzer, die Joule nutzen sollen. -
Verbindung deines SAP S/4HANA-Systems (On-Premise) mit SAP BTP
→ Für Konnektivität, Zugriff auf Geschäftsobjekte und Kontextinformationen. -
Aktivierung der Joule-Funktionalität über das SAP Support Portal
→ Aktuelle Verfügbarkeit und Freischaltung ggf. durch SAP Customer Engagement Initiativen.
Was bedeutet das für dich als On-Premise-Kunde?
Du kannst Joule nicht direkt in deinem On-Premise-System einsetzen, sondern nur in Kombination mit diesen SAP Cloud-Komponenten – was technisch einer teilweisen Migration oder Erweiterung Richtung Cloud entspricht.
Für welche konkreten Anwendungsfälle kann ich als On-Premise-Kunde die SAP Business Technology Platform (BTP) nutzen?
Auch als SAP On-Premise-Kunde lässt sich die SAP Business Technology Platform (BTP) gewinnbringend einsetzen – ohne gleich vollständig in die Cloud zu migrieren. Die BTP ermöglicht hybride Architekturen und bietet eine Vielzahl konkreter Anwendungsfälle:
1. Erweiterungen & Custom Apps
Mit SAP BTP Extension Suite kannst du individuelle Anwendungen entwickeln, die über APIs auf dein On-Premise-SAP-System zugreifen – z. B. moderne Fiori-Apps, mobile Anwendungen oder Genehmigungs-Workflows.
2. Datenintegration & -analyse
Mit SAP BTP Integration Suite und SAP Analytics Cloud kannst du Daten aus deinem On-Premise-System integrieren und analysieren – auch kombiniert mit Non-SAP-Datenquellen. Ideal für moderne Dashboards, Reporting oder KI-gestützte Auswertungen.
3. Künstliche Intelligenz & Machine Learning
Über die BTP hast du Zugang zu SAP AI Core und AI Services – z. B. zur Dokumentenerkennung, Prognosemodellen oder Integration von SAP Joule. Diese Services greifen auf deine On-Premise-Daten zu, ohne dass du das System migrieren musst.
4. Prozessautomatisierung
Mit SAP Build Process Automation lassen sich manuelle Abläufe automatisieren – z. B. Belegfreigaben, Genehmigungen oder Benachrichtigungen – auch wenn dein ERP-System lokal läuft.
5. Zentrale Benutzer- und Berechtigungsverwaltung
Mit SAP Identity Services (IAS/IAG) kannst du Single Sign-On, Benutzerverwaltung und Zugriffssteuerung auch in hybriden Landschaften konsistent abbilden.
Fazit: Die SAP BTP bietet On-Premise-Kunden die Möglichkeit, moderne Cloud-Innovationen schrittweise zu integrieren – ohne das komplette ERP-System in die Cloud zu verschieben. So gelingt der Einstieg in die „Cloud-Welt“, ohne den Bestand zu gefährden.
Was ist ein konkreter Anwendungsfall für SAP Joule bei einem On-Premise-Kunden?
Auch wenn SAP Joule ursprünglich für Cloud-Umgebungen konzipiert wurde, kann ein On-Premise-Kunde mit angebundener SAP BTP gezielt von Joule profitieren – etwa im Einkaufsprozess.
Beispiel: Intelligente Unterstützung bei der Bestellfreigabe
Ein mittelständisches Unternehmen betreibt sein SAP S/4HANA-System On-Premise, nutzt aber die SAP BTP zur Erweiterung durch KI-Dienste. Der Einkauf möchte Freigabeprozesse beschleunigen und gleichzeitig fundierter entscheiden.
Mit SAP Joule könnte das so aussehen:
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Ein:e Einkäufer:in fragt in natürlicher Sprache:
„Gibt es Risiken bei der Bestellung 4500012345?“ -
Joule analysiert automatisch relevante Daten:
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Lieferantenausfallraten
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vergangene Lieferverzögerungen
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Budgetüberschreitungen
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Die KI liefert eine kurze Zusammenfassung + eine Empfehlung zur Freigabe oder Rückfrage.
Dadurch wird der Freigabeprozess transparenter, schneller und datenbasiert – ohne dass manuelle Recherchen in mehreren SAP-Transaktionen nötig sind.
Fazit: Auch On-Premise-Kunden können mit SAP Joule intelligentere Prozesse aufbauen – sofern sie über SAP BTP angebunden sind. Besonders lohnend ist das in Bereichen mit vielen Routineentscheidungen, wie Einkauf, Service oder Rechnungsprüfung.